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- Oldtimertreffen Hillesheim 2018
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HILLESHEIM. HH. Das Wetter hatte mitgespielt: Das gesamte zweite September-Wochenende über herrschten Sonnenschein und spätsommerliche Temperaturen im Eifelstädtchen Hillesheim nahe der belgischen Grenze. Der bei vielen Oldtimerfans aus der Region fest geblockte Termin der Veteranenfreunde Hillesheim hat sich in 27 Jahren zu einer Erfolgsgeschichte entwickelt. Wo sonst gibt es eine solche Bandbreite an Fahrzeugen, von Mofas und Mopeds über Motorräder, Traktoren, Pkw, Wohnwagen und Bussen bis hin zu Lkw. Speziell für die in diesem Jahr mit 57 Fahrzeugen angereiste Lkw-Fraktion ist Hillesheim inmitten zahlreicher anderer Nutzfahrzeug-Oldtimertreffen ein Geheimtipp, der sich selbst vor dem mittelfränkischen Platzhirsch Wörnitz, wo man sich am selben Wochenende trifft, nicht verstecken muss. Zum einen für die klassischen Könige der Landstraße, die Fernverkehrs-Lkw, die unter zeitgenössischen Planen, Koffern und Beschriftungen oft komplett eingerichtete Holzhäuser verbergen, zum anderen die Baustellenfahrzeuge, deren Besitzer sich selbst in der benachbarten Lavagrube eines mit den Organisatoren befreundeten Baustoffhändlers in ihre Kindheit zurückversetzen. Nur eben mit 1:1-Spielzeug. Da werden die Magirus Hauber, Scanias, Mercedes, Henschels und wie sie alle heißen, von stilechten Seilzugbaggern beladen, um die Fuhre in einer anderen Ecke der Baustoffgrube wieder abzukippen. Die Illusion ist perfekt und auch für die Besucher ein Riesenspaß. Auch das ist ein Baustein der Hillesheimer Erfolgsgeschichte – neben der großen Resonanz auch der Pkw-Fahrer und nicht zuletzt der Bevölkerung, für die das Treffen ein echtes Volksfest geworden ist, zu dem man „einfach hingeht“. Allein am Samstag hatten mehr als 350 Autos den Weg in die Eifel gefunden, darunter natürlich traditionell auch Teilnehmer aus den Benelux-Ländern, dem Rheinland, aber auch aus dem Rheingau und Rheinhessen. Nicht zu vergessen die Oldtimerfans aus Polen, die schon zu Besuch da waren. Darauf sind die Organisatoren stolz. Das Gesamtpaket stimmt, ob es die Ausfahrt am Samstag ist, die „Sandkastenspiele“, die Live-Musik, das Catering, das zu einem guten Teil vom Verein selbst geschultert wird, oder der Veranstaltungsort mitten in der Stadt, wo früher in der Halle und auf dem Platz Nutztiere gehandelt wurden, bis der BSE-Skandal den Handel nahezu beendete. Die zu Anfangszeiten noch mit Holzplanken autotauglich gemachte Halle ist inzwischen von Grund auf renoviert, die alten Buchten entfernt und der Boden geebnet worden, so dass sie auch für andere Feste genutzt werden kann. In diesem Jahr setzte sich in Hillesheim ein Trend fort, der bereits in den vergangenen Jahren zu beobachten war und natürlich auch dem Oldtimer-Nachwuchs Tribut zollt: Die Vorkriegs-Fahrzeuge, früher das Gros der Veranstaltung, sind nur noch vereinzelt zu sehen, und die quietschbunten Autos und Motorräder der 70er und 80er Jahre stehen zunehmend im Mittelpunkt. Mit Honda CB 350 oder 750 Four, BMW R 75 / 5, Ford Taunus, Opel Rekord, VW Golf 1, Mercedes / 8, Kadett, Escort und Konsorten können sich auch die Jüngeren problemlos identifizieren, während ihnen eine Adler MB 250, eine Victoria, ein DKW Meisterklasse, eine Borgward Isabella oder ein Citroen 11 CV Traction Avant fremd bleibt. Der Stimmung tut das keinen Abbruch, so dass die Empfehlung der Redaktion nur lauten kann: Auf nach Hillesheim ! Immer am zweiten Septemberwochenende.