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Klein, wendig, kultig und ein Synonym für Leichtigkeit und Lebenslust ist der Motorroller bereits seit den 1950er Jahren. Exemplarisch für diese Erfolgsjahre des Stadtflitzers stehen die legendäre Vespa 125 und der DKW Hobby. Auch in den Mobilitätskonzepten für die Stadt von morgen tritt der Roller als ein wichtiger Problemlöser für die Parkplatzsuche und Staus auf. Unter dem Titel "Der Motorroller – Mikromobilität zwischen Lifestyle und technischer Innovation" zeigt das Zeithaus der VW-Erlebniswelt Autostadt in Wolfsburg bis zum 15. September in einer Sonderausstellung Rollermodelle verschiedener Hersteller – von historisch bis zukunftsweisend.
Seine Premiere erlebte der Motorroller in Deutschland bereits in den 1920er Jahren mit dem Krupp-Roller und den Sesselrädern von DKW. Aktuelle Konzepte wie das Yike Bike und der VW Cityskater setzen hingegen auf verschlankte Formen. Die Sonderausstellung präsentiert diese und viele weitere Exponate chronologisch und stellt anhand wissenswerter Daten zu Technik und Gestaltung die Geschichte und Zukunft des – neudeutsch – Scooters dar.
"Die Menschen werden sich in Städten künftig wieder öfter auf zwei Rädern fortbewegen – und zwar bevorzugt elektrisch", ist sich Roland Clement, Vorsitzender der Geschäftsführung der Autostadt, sicher. "In unserer neuen Ausstellung geben wir Besuchern einen Einblick in das Thema Mikromobilität und zeigen ihnen die technische und kulturelle Entwicklung des Motorrollers seit 1919. Die Historie ist also die Absprungbasis, für das was noch kommen wird", führt der begeisterte Zweirad-Liebhaber fort.
Plakate, Magazine und Kunstwerke transportieren zudem den historischen Kontext der Exponate. Insbesondere die Popkultur hat zur Charakterisierung des originellen Zweirads als Symbol für Ungezwungenheit und Lebenslust beigetragen. Dies verdeutlicht die Ausstellung durch Comics, Cartoons und eine atmosphärisch dichte Collage von Filmsequenzen. Eine Auswahl an Youtube-Filmen aus aller Welt zeigt zudem individuelle Fahrten durch Stadt und Land und öffnet damit einen eigenen Erlebnisraum.
Begleitet wird die Ausstellung von einem Filmprogramm im Zeithaus-Kino: Die cineastischen Klassiker, in denen Motorroller zum Einsatz kommen, reichen von "Ein Herz und eine Krone", dem Klassiker des italienischen Vespa-Charmes, über die Mod-Kultur in "Quadrophenia" bis hin zu "Larry Crowne", in dem der Motorroller zum hoffnungsfrohen Vehikel für einen Neustart im Leben wird. (ampnet/oa)